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  • AutorenbildKarim

Grenzgebirge - Anfahrt 02

Aktualisiert: 28. Aug. 2022


Siebenundneunzig Prozent. Eine Wahrscheinlichkeit mit der ich gerne einmal die Lottozahlen tippen würde, aber für unseren Fall ist es die Regenwahrscheinlichkeit, die Wolfs Wetter-App anzeigt. Nicht gerade eine tolle Aussicht, wenn man auf über 2.500m den Spaß auf Schotterstraßen sucht. Prinzipiell bin ich aber stets zuversichtlich eingestellt, was das Wetter betrifft, wenn ich mit dem Motorrad unterwegs bin. Zu oft haben sich diese miserablen Prognosen nicht bewahrheitet.


Eines sollte man nicht vergessen: Über den Wolken scheint immer die Sonne! Wir müssen also nur an Höhe gewinnen...



Wir machen uns auf den Weg Richtung Susa, einer kleinen Stadt im Piemont. In ihrer Nähe befindet sich der Einstieg zu einer Route, die uns hoch zu mehreren Festungsanlagen führen wird.



Wir legen die ersten Kilometer durch ein bewaldetes Gebiet zurück auf einer Straße, die vor dem ersten Weltkrieg gebaut worden ist.





Primäre Aufgabe dieser Straßen war es, auf der immensen Höhe der Gipfel Festungsanlagen zu errichten.





Unvorstellbar, was es für Anstrengungen gekostet haben muss, mit Esels- und Ochsenkarren in diese schwer zugägnlichen Gebiete ausreichend Material zu befördern, um eine solche Anlage zu bauen.



Wir erreichen das Dach des Fort Pramand, welches 1905 errichtet worden ist. Die vier Löcher auf dem Dach des Gebäudes beherbergten schwerste Geschütze, die von Italien bis rüber nach Frankreich zum damaligen Feind schossen.


Auf dem Dach des Fort Pramand in 2.158m Höhe.

Für uns geht es weiter durch eine finstere Tunnelgalerie (Galleria del Seguret) vorbei am Fort Seguret, bis wir uns auf einem Bergkamm in westlicher Richtung fortbewegen und in der Ferne schon die Umrisse des Fort Jafferau erkennen können, wie es auf namensgleichem Berg thront.




Bei strahlendem Sonnenschein erreichen wir unser Ziel. Siebenundneunzig sind eben keine einhundert Prozent und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Heute war allerdings auch keine Zeit zum Sterben, so lachen wir glücklich vom Fort auf die schöne Welt hinab. So darf es gerne weitergehen...




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