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Grenzgebirge - ACT-Pyrenäen 3/3

Tag 4


Hotel Cotori in El Pont de Suert

Wie so viele mal zuvor packen wir auch heute wieder vor dem Frühstück unsere Taschen auf die Motorräder. Jeden Handgriff kannst Du bald blind machen. Alles hat seinen festen Platz.






Die Sonne meint es heute gut mit uns, während wir den ersten Schotter unter die Räder nehmen.


Das landschaftlich imposanteste Ziel dieses Tages ist der Ordesa- und Monte Perdido-Nationalpark. Er umfasst vier Täler, die gemeinsam den Monte Perdido (3.355m Höhe) umringen. Er ist der höchste Kalksteinberg Europas.




Für uns jedes Mal erneut ein großartiges Erlebnis durch diese Landschaften auf unseren Motorrädern reisen zu dürfen.





Eines dieser vier Täler ist das sogenannte Anisclo-Tal mit dem Ansiclo-Canyon. Ein Canyon an dem man nicht einfach vorbeifahren kann. Er gleicht einem ehemals gewaltigen Berg, der von Norden nach Süden durchgeschnitten worden ist.

Verantwortlich für den Schnitt ist der äußerst erosive Fluss Bellos, der Millionen Jahre dafür brauchte.

Der stete Tropfen höhlt den Stein und ein steter Fluss durchschneidet den Berg.

Pfui! Das war ja so klar, dass der Wolf gleich durch den erstbesten Gatsch, den er sieht, volles Karacho durch muss!




Am Abend kehren wir ein in einem kleinen verschlafenem Nest im Valle de Hecho ein. Hier sagen sich Fuchs und Hase Gute Nacht. Oder auch der Wolf und der Karim.






 

Tag 5

Diesmal wollen wir nicht bis 8:30 Uhr abwarten, ehe es Frühstück gibt und satteln bereits um 7:00 Uhr unsere Motorräder und fahren bei noch bestehender Dunkelheit los.


Aber auch die Nacht wird einmal zum Tag und es ist Zeit für ein Frühstück. Café und Croissant. Die Frühstückskultur ist hier eine sehr pragmatische. Viele sieht man erst um 9:00 Uhr frühstücken. Die Restaurants öffnen oftmals erst um 20:00 oder 20:30. Wir konnten dafür die Plätze immer frei wählen. Die Einheimischen kamen oft erst nach 21:00 Uhr.


Zeit die Triebwerke ein weiteres Mal zu starten. Wir nähern uns zunehmend dem Atlantik. Die Hochgebirge weichen den Mittelgebirgen und wir kommen in eine Landschaft mit sanften Hügeln, Wäldern und Olivenhainen.


Nebelschwaden ziehen über Felswände hinweg...


...und wir durchqueren Berghänge voller Farn.


Auf so einer Tour darf natürlich der Matsch nicht fehlen.

Ich kann ihn nicht ausstehen.Dieser frisst sich nämlich sofort ins Reifenprofil und bildet eine glatte Oberfläche. Das ist dann als wäre man auf Eis unterwegs. Sobald man das Motorrad zu sehr in Schräglage bringt, rutscht es Dir einfach unter dem Hintern weg.

Dann heißt es, Kräfte sammeln und gemeinsam die Fuhre wieder hochstellen.

Teamwork at its finest and happy as pigs in the mud.

Irgendwann ist es dann wie bei jeder Tour. Du erreichst mit ein wenig Wehmut über das Ende und auch Freude, die Tour erfolgreich und mit jeder Menge Spaß und Erlebnissen, abgeschlossen zu haben, das letzte Ziel. Für uns ist es ein Punkt auf dem Berg Jaizkibel mit Blick auf den Atlantik.


"Was eine leiwande Tour!", wie es der Österreicher sagen würde. Von Anfang bis Ende alles dabei gewesen, was ein Tourenfahrerherz mit starker Schotteraffinität höher schlagen lässt - und das hat es einige Male auf dieser Reise durch die Pyrenäen. Eine klare Empfehlung für alle, die sich fünf Tage am Stück kleinste Landstraßen im steten Wechsel mit Abschnitten auf Schotter, Waldwegen und Gestein wünschen, die einen immer wieder zu traumhaften Panoramen entführen. Abends Benzingespräche und gutes Essen. So muss eine Schotter-Tour sein!


Dem Wolf allerliebsten Dank für diese geile Tour und eine entspannte und schöne Heimreise mit dem einen oder anderen "Umweg" über Schotter bis hin in die heimatlichen Gefilde!


Bis zur nächsten Tour!




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